Selbsthilfe
Mittlerweile gibt es viele Beweise für den gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Nutzen der Selbsthilfegruppen: Umfragen und Studien haben gezeigt, dass Mitglieder von SHGs gesünder sind, eine bessere Lebensqualität haben, seltener ärztliche Hilfe benötigen und mit weniger Krankenhausaufenthalten auskommen.
Viele Patienten haben allerdings Ängste und falsche Vorstellungen im Hinblick auf Selbsthilfegruppen: Sie fürchten, dass es ihrem Ruf schaden könnte, sich im Rahmen einer solchen Gruppe zu „outen“, haben Angst, zu viel Negatives über den Verlauf ihrer Erkrankung zu erfahren, oder den Verdacht, dass die Krankheit durch die Mitgliedschaft in einer SHG zum Mittelpunkt ihres Lebens werden könnte. Sie haben keine Vorstellung davon, wie eine solche Gruppe arbeitet. Und natürlich kostet es viele Menschen auch erst einmal Überwindung, Hilfe anzunehmen, weil sie das – bewusst oder unbewusst – als Eingeständnis werten, ihre Erkrankung nicht selbstständig bewältigen zu können.
Wir werden in dieser Rubrik immer wieder über die Arbeit einzelner Selbsthilfegruppen berichten und hoffen, auf diese Weise mehr Menschen bewegen zu können, sich einer SHG anzuschließen.
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